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Briefmarke der DDR mit dem Portrait von J. R. Becher

130. Geburtstag Johannes R. Becher

Am 22. Mai 1891 wurde Hans Robert Becher, der spätere Johannes R. Becher,  in München geboren. Sein Leben war sehr abwechslungsreich, widersprüchlich, tragisch, suchend, kämpferisch und stark geprägt von den geschichtlichen Ereignissen seiner Zeit.
In der  Zeit des „Kalten Krieges“ wurde er der erste Minister für Kultur der DDR, wohl Grund dafür, dass die Erinnerung an ihn heute kaum gepflegt wird.

Am 23. Mai 2016 schrieb der Bonner „General-Anzeiger“: „Im Club der toten deutschen Dichter ist er wahrscheinlich der toteste. Zumindest im Westen Deutschlands. Dort wird Johannes R. Becher als Stalin-Verklärer und DDR-Staatsdichter geschmäht und ansonsten weitgehend totgeschwiegen, sein ausuferndes Werk ist meist nur noch antiquarisch aufzutreiben..."

Für DDR - Bürger und nicht nur für diese war er Essayist, Lyriker, Dramatiker und Erzähler und einer der wichtigsten Vertreter des sozialistischen Realismus. Gerd-Rüdiger Hoffmann schrieb am 01.10.2015 im „neuen deutschland“: „Johannes R. Becher schaffte es wie kaum ein anderer, die Widersprüche des 20. Jahrhunderts mit seinen Hoffnungen und Enttäuschungen, Wahrheiten und Lügen in Gedichtform auszudrücken... “

Und, er war der Dichter der

Nationalhymne der DDR (1949), mit einer eigentlich auch für heute noch zutreffenden Botschaft

Text:     Johannes R. Becher
MusiK: Hans Eisler

Auferstanden aus Ruinen
und der Zukunft zugewandt,
laß uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
und wir zwingen sie vereint,
denn es muß uns doch gelingen,
daß die Sonne schön wie nie
über Deutschland scheint.

Glück und Friede sei beschieden
Deutschland, unserm Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen,
schlagen wir des Volkes Feind.
Laßt das Licht des Friedens scheinen,
daß nie eine Mutter mehr
ihren Sohn beweint.

Laßt uns pflügen, laßt uns bauen,
lernt und schafft wie nie zuvor,
und der eignen Kraft vertrauend,
steigt ein frei Geschlecht empor.
Deutsche Jugend, bestes Streben
unsres Volks in dir vereint,
wirst du Deutschlands neues Leben.
Und die Sonne schön wie nie
über Deutschland scheint.

 


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