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in Bund und Land


Lausitz-Festival braucht neue Intendanz

Die Staatsregierung soll im Aufsichtsrat der Lausitz Festival GmbH darauf hinwirken, den Vertrag mit der Intendanz aufzulösen und die Stelle neu auszuschreiben. Das beantragt die Linksfraktion im Brandenburger Landtag in der heutigen Plenardebatte (Drucksache 7/9337) ebenso wie die sächsische Linksfraktion (Drucksache 7/15941). Der kulturpolitische Sprecher der sächsischen Linksfraktion, Franz Sodann, sowie die Sprecherin für die Lausitzregion der Linksfraktion Brandenburg, Anke Schwarzenberg, äußern sich dazu wie folgt:

Das Lausitz-Festival braucht eine neue Intendanz – Lausitzer Kulturschaffende auf Augenhöhe beteiligen!

Franz Sodann, kulturpolitischer Sprecher der Linksfraktion Sachsen, erklärt:

Wir setzen uns dafür ein, dass das Lausitz Festival auf Augenhöhe mit den regionalen Kulturschaffenden umgesetzt wird – insbesondere mit den Lausitzer und sorbisch-wendischen. Das Lausitz Festival soll die Region in ihrer Vielfalt repräsentieren, künstlerische Verbindungen schaffen, den Strukturwandel künstlerisch begleiten, zur Lebensqualität in der Lausitz beitragen und die touristische Nachfrage ankurbeln. Diesen Zielen fühlen wir uns verbunden. Die aktuelle Führung scheitert jedoch an der Umsetzung. Die Bilanz ist ernüchternd: Im letzten Jahr besuchten nur etwa 7.000 Menschen das Festival. Gleichzeitig erhält es eine öffentliche Förderung, von der sogar die Semperoper nur träumen kann. Dieses Missverhältnis wollen wir auflösen, um das Potential des Lausitz Festivals zu entfalten und mehr Menschen für das Programm zu begeistern.

Anke Schwarzenberg, Sprecherin für Strukturwandel Lausitz der Linksfraktion Brandenburg, ergänzt:

Wir wollen ein Festival, das nicht nur in der Lausitz stattfindet, sondern auch dafür sorgt, dass sich die Lausitzerinnen und Lausitzer mit ihrem Verständnis für Land und Leute im Festival wiederfinden. Für die Ausrichtung des Festivals spielt die Intendanz eine zentrale Rolle. Bisher arbeitet diese jedoch vor allem darauf hin, Hochkultur für einen kleinen Kreis von Interessierten zu organisieren – anstatt die Region und ihre Kulturschaffenden in ihrer Breite zu repräsentieren. Wir wollen, dass die Zusammenarbeit mit den regionalen Kulturschaffenden auf Augenhöhe erfolgt. Dass die Intendanz trotz der vehementen Kritik ohne Ausschreibung und Einbeziehung des Künstlerischen Beirates für weitere fünf Jahre an Kühnel vergeben wurde, ist skandalös und nicht hinnehmbar. Wir fordern daher, die Stelle der Intendanz des Lausitz-Festivals umgehend neu auszuschreiben.

Die Rede im Landtag von Anke Schwarzenberg

Hintergrund

Die Lausitz Festival GmbH ist auf der Grundlage des Investitionsgesetzes Kohleregionen und des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen mit 44 Millionen Euro bis zum Jahr 2038 ausgestattet, von denen bisher 12 Millionen Euro bewilligt wurden. Für das Festival 2023 flossen vier Millionen Euro aus Bundesmitteln. Das Festival 2023 besuchten etwa 7.000 Menschen, was eine Förderung pro Platz von mehr als 570 Euro bedeutet. 200.000 Euro kamen jeweils vom Freistaat Sachsen und dem Land Brandenburg (Drucksache 7/14964).


Überschrift: Parlamentssplitter
Kriegsbesoffene Ampel-Regierung

Özlem Alev Demirel - THE LEFT:

EU sponsert Rheinmetall
Özlem Alev Demirel, Europaabgeordnete von Die Linke, erklärt zur Zahlung von 130 Millionen Euro durch die EU an Rheinmetall für die Produktion von Munition:
„Ohne Zögern werden immer neue Gelder in den Rachen der Rüstungsindustrie geworfen, als gäbe es kein Genug und erst recht kein Zuviel. Insgesamt 130 Millionen Euro sollen nun aus Brüssel an Rheinmetall und dessen Tochtergesellschaften fließen. So knallen bei den Aktionär*innen von Rheinmetall durchgehend die Sektkorken. Längst ist Rheinmetall auch in den Dax aufgestiegen. ..." mehr