in Bund und Land

Probleme mit Lesen, Schreiben, Rechnen

Brandenburgs Kinder sind Schlusslicht. DIE LINKE: Investieren in die Bildung der Kinder und Jugendlichen!

Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) stellte am 17. Oktober die Ergebnisse seiner aktuellen Untersuchung / Pressemitteilung vor. Untersucht wurden Kompetenzen von Viertklässlern in Deutsch und Mathematik. An der Studie beteiligten sich mehr als 26.000 Viertklässler:innen aus rund 1400 Schulen bundesweit. Die Daten stammen aus dem Sommer 2021, also ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie mit zeitweisem Homescooling. Bei den Schüler:innen verschlechterten sich die Kompetenzen in Deutsch und Mathematik deutlich. Laut IQB beschleunigte sich der Abwärtstrend. Schulschließungen in der Pandemie reichen nicht als Erklärung.

Diese Einschätzung überrascht Kathrin Dannenberg, bildungspollitische Sprecherin der LINKEN im Brandenburge Landtag, nicht. „Die Bildungspolitik der brandenburgischen Landesregierung läuft fehl! Das geht nachweislich zulasten der Bildungschancen unserer Kinder und Jugendlichen, besonders der Kleinsten“, lautet ihr Kommentar.

Dannenberg schätzt weiter ein: „Im bundesweiten Ländervergleich der Kompetenzen ist Brandenburg traurige negative Spitze. Es war zu erwarten, dass Brandenburger Kinder beim Lesen, Zuhören und in Mathematik unter dem Bundesdurschnitt liegen. Dafür trägt die Ministerin die Verantwortung.“

Dannenberg sieht vielschichtige Ursachen. „Insbesondere die Entscheidung der Bildungsministerin, in der Corona-Pandemie auf die Abschlussklassen, auf Leistung, auf die stringente Fortsetzung der Bewertung und Prüfungen zu setzen, war definitiv falsch! Während die Großen auf Prüfungen getrimmt wurden, saßen die Kleinsten zu Hause und füllten Arbeitsblätter aus. Sie sind so völlig aus dem Blick geraten und damit aus den Fördersystemen gefallen.“

Auch das durch die Landesregierung vielfach gelobte Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“ greife nicht, schätzt die LINKEN-Politikerin ein. „Anstatt die vorhandenen Strukturen zu stärken, Lehrkräfte zu unterstützen, Bürokratie zu minimieren, Zeit zum Lernen und üben zu ermöglichen, wurde die Bürokratie sogar ausgeweitet.“

DIE LINKE fordert folgenden Ansatz: „Bildung in Kita und Grundschule muss gestärkt und gut finanziert werden. Die Schere zwischen Kindern aus benachteiligten und Kindern aus privilegierten Familien darf nicht weiter auseinandergehen.“ Die Unterfinanzierung des Bildungsbereichs werde in Brandenburg sogar noch verschärft, sagt Dannenberg zu den laufenden Haushaltsberatungen.
Es müsse – trotz aller Krisen – vor allem in Bildung, Kinder und Jugend investiert werden!