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2022 in Cottbus/Chóśebuz

Kleiner Rückblick

Aktion „Stricken gegen soziale Kälte“

Liebe Menschen,
wir wünschen Euch mit diesem kleinen Rückblick auf unsere Aktion „Stricken gegen soziale Kälte“ ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.
Wir wissen, dass viele derzeit Sorgen plagen, wie es weiter gehen kann. Wir - DIE LINKE - werden uns auch im nächsten Jahr wieder mit aller Energie für die Belange der Menschen einsetzen.

Die Aktion: Von September bis November strickte die Cottbuser Linke mit vielen Leuten gemeinsam einen langen symbolischen Schal, Mützen, Handschuhe usw. Im Dezember waren wir an der Cottbuser Tafel und ließen Mützen, Handschuhe und 500 € bei den Menschen. Den langen Schal nebst Postkarten mit persönlichen Einblicken übergaben wir am 13.12.2022 mit unserem Abgeordneten Christian Görke an Maja Wallstein (SPD) zur Weitergabe an Bundeskanzler Olaf Scholz.

Vielen Dank für das Video, lieber „Jakob und sein Trupp“

Linksfraktion im Bundestag

Weihnachtsbotschaften für Olaf Scholz ...

Mit „Stricken gegen soziale Kälte“ aus Cottbus verbirgt sich hinter dem 13. Türchen ein vorweihnachtlicher Gruß an Olaf #Scholz, Robert #Habeck und Christian #Lindner.
@christiangoerke62 stellt die Aktion der @dielinke_lausitz aus Cottbus vor. Mehr als 70 m Schal haben Menschen dort monatelang als Symbol gegen soziale Kälte gestrickt. Was sie damit verbinden? Sie erwarten mehr Engagement für substantielle Entlastungen angesichts der multiplen Preiskrise von der #Ampel-Regierung.

Andreas Fritsche - nd 07.12.2022

Ein 70-Meter-Schal gegen soziale Kälte

Foto: dpa/Patrick Pleul
Christian Görke (l.) und Genossen präsentieren den Schal an der Dostojewskistraße.

Cottbuser Sozialisten stricken für Kanzler Olaf Scholz und für mehr Entlastungsmaßnahmen
Die Ukrainerinnen, die sich bei der Tafel in Cottbus-Sachsendorf für drei Euro eine Tasche voll Lebensmittel holen, sprechen nur gebrochen Deutsch. Doch der Mitarbeiter, der sich am Schalter der Ausgabestelle die Berechtigungsscheine zeigen lässt und das Geld kassiert, ist Jahrgang 1985 und hatte in der Schule sieben ... mehr

Cornelia Meißner

Abschluß „Stricken gegen soziale Kälte“

70m Strickschal für Olaf und 500 € für die „Tafel“

Am gestrigen Nikolaustag endete die Aktion „Stricken gegen soziale Kälte“ der Cottbuser LINKEN. Die Genoss:innen und Sympathisant:innen hatten seit September bei ihren wöchentlichen Straßenstrickaktionen viele Gespräche geführt, Hilfsangebote vermittelt und auf Postkarten die Sorgen der Lausitzer:innen gesammelt. Vor der Tafel im Stadtteil Sachsendorf übergaben sie nun den 70 - Meter langen Schal an den Bundestagsabgeordneten Christian Görke. Christopher Neumann, Vorsitzender der Cottbuser LINKEN, beschrieb bei Übergabe die Situation, die Nöte und Hoffnungen vieler Cottbuser:innen ob der sozialen Gerechtigkeit, der Preisentwicklungen und der unklaren Lage in diesen krisenbelasteten Zeiten. Als Botschaft der sorgenvollen Gedanken der Bürger:innen übergab er den Schal und die Postkarten zur Weitergabe an den Kanzler.
Anschließend ging Christian Görke den Mitarbeiter:innen der „Tafel“ zur Hand und machte sich ein Bild von der Lage der Menschen. 100 Marken - Essen für 100 Einzelpersonen oder gar Familien wurden an diesem Vormittag ausgereicht. Der Abgeordnete brachte einen Scheck über 500 € mit. Das Geld stammt aus den Mitteln des Vereins der Bundestagsfraktion, die seit Jahren einen Teil ihrer Bonuszahlungen für soziale Zwecke sammeln und einsetzen.
Unser herzlicher Dank gilt allen Genoss:innen und Sympathisant:innen, die zum Gelingen der Aktion beigetragen haben, durch Spenden von Wolle, Gestricktem, leckeren Plätzchen oder durch ihre Anwesenheit zum Aufbau der Stände und als Gesprächspartner:innen für die Bürger:innen. 
                                                                                                                                                                   Fotos: Cornelia Meißner, Frithjof Newiak

Cornelia Meißner

Bürgerbrunch zum Bürgergeld

CDU/CSU macht Stimmung gegen „faule Arbeitslose“

EIGENTLICH wollte die Cottbuser SVV-Abgeordnete Birgit Mankour am Samstag beim 2. Bürgerbrunch die Bürger:innen mit den Fakten zum geplanten Bürgergeld 2023 informieren. Stattdessen konnte die eingeladene Rechtsanwältin und Landesvorsitzende Katharina Slanina leider nur über einige wage Eckpunkte des von der Regierungskoalition geplanten Projektes sprechen.
Seit Wochen toben Machtkämpfe zwischen den oppositionellen Christdemokraten und der Regierung um die Ausgestaltung einer menschenwürdigen Grundsicherung. Dafür sind sich CDU/CSU auch nicht zu schade, mit Falschberechnungen Stimmung gegen arme Menschen zu machen und Bevölkerungsschichten gegeneinander auszuspielen, wenn sie behaupten, dass sich durch die Änderungen zum Bürgergeld und den gemachten Vorschlägen der Ampel beispielsweise Arbeit nicht mehr lohnen würde. Sie malen das Bild vom „faulen Arbeitslosen“. Die Realität indes zeigt ein vielschichtigeres Bild der Menschen, welche in die Grundsicherung geraten sind.

Auch DIE LINKE hätte am bestehenden Gesetzentwurf viele Punkte zur Nachbesserung, wenn auch in eine gänzlich andere Richtung: nicht nur die geplante Erhöhung des Regelsatzes um 50 € ist viel zu gering, die Berechnungsgrundlage müsste völlig neu überdacht werden. Wir fordern u.a. mehr Konsequenz bei der Aufhebung der Sanktionsregelung, da eine Namensänderung das Wesen einer Sache nur marginal ändert, die Übernahme der Stromkosten nach Verbrauch sowie die Integrierung der Heizkosten in voller Höhe in die Wohnkosten.

Leider steht selbst der Termin der Inkraftsetzung zum 1. Januar 2023 auf der Kippe. Am Mittwoch tagt der Vermittlungsausschuss. Es ist damit zu rechnen, dass die Opposition in weiten Teilen ihren Willen auf dem Rücken der Ärmsten durchsetzen wird.
Die SOZIALdemokrat:innen, denen dieses Gesetz eine Herzensangelegenheit war, werden wohl auf dem Ruf als HARTZ IV-Partei sitzen bleiben, denn egal, welchen neuen Namen sie ihm geben – es bleibt ein Projekt für Armut per Gesetz.

Wir haben uns im Februar in dieser Runde erneut verabredet. Dann wollen wir noch einmal den Versuch starten und alles über das neue Bürgergeld mit den Betroffenen und Interessierten besprechen.

Sonja Newiak

Zum letzte Mal: Stricken gegen soziale Kälte

Am 10. November beendeten wir das - je nach Lesart- Protest- oder auch Solidaritätsstricken gegen soziale Kälte, unsere Straßenaktion im „Heißen Herbst“.
Herzlichen Dank allen Strickerinnen, die an sechs Donnerstagen auf dem Platz am Stadtbrunnen die Blicke der Passant*innen auf sich zogen und damit uns die Möglichkeiten für viele Gespräche mit Bürger*innen zum Thema Kostenexplosion und soziale Gerechtigkeitsforderungen an Politiker und Parteien gegenüber einem „normalen“ Infostand erweiterten.
Herzlichen Dank auch denen, die zu Hause oder beim Mittwochskaffeeplausch in der LINKE-Geschäftsstelle Schalteile für „Olafs Schal“ strickten und oder uns an den Stand brachten. Ganz besonderen Dank sagen wir den ukrainischen und syrischen Frauen von „Frauen für Frauen“ in der „Lila Villa!, die neben Schalteilen auch wunderschöne Wintermützen für die Kältehilfe strickten. Das hat uns ganz besonders berührt!
Dankeschön auch den Plätzchenbäcker*innen, die den Frauen und Gesprächsuchenden den Nachmittag ein wenig versüßten.

Wie geht es nun weiter? Der Schal hat nunmehr eine Länge von über 40 Metern, die losen Teile müssen noch angeheftet werden und vor allem sollen noch viele „Weihnachtskarten“ an Olaf ausgefüllt werden: Darin bitten wir die „Grüßenden“, dem Bundeskanzler und seiner Gefolgschaft mitzuteilen, welche Kostenlast die Bürger*innen nun zu stemmen haben und welchen Verzicht das für sie nach sich zieht. Da erlebten wir Erschreckendes: Verzicht auf Weihnachtsgeschenke oder Urlaubreisen ist noch nichts gegen den Verzicht auf eine tägliche warme Mahlzeit! Rote Weihnachtkarten gibt es in unserer Geschäftsstelle und in der Auslage des Bücherregals. Bitte ausgefüllt gleich abgeben!

Zum 6. Dezember, dem Nikolaustag, wollen wir die Aktion beenden und über unseren Bundestagsabgeordneten Christian Görke mit den Forderungen nach sozialer Wärme statt Kälte der Bundesregierung übergeben.

Es darf sich niemals wiederholen!

gereinigte Stolpersteine

Am 84. Jahrestag der Reichsprogromnacht bereitete die Stadt Cottbus und Initiativen der Stadt wie der Cottbusser Aufbruch und der Stadtteil Schmellwitz den Opfern der nazistischen Menschenverfolgung und des organisierten Mordens durch eine rassistische Staatsmaschinerie ein würdiges Gedenken. Auf der Gedenkveranstaltung der Stadt wurde auch das Projekt „Making history alive “ vorgestellt, in dem Schüler*innen Biographien jüdischer Bürger*innen erforschen.
Die Genoss*innen der Cottbusser LINKE beteiligten sich aktiv am Putzen der Stolpersteine und der Verlesung der 90 Namen von Menschen, an deren Schicksale Cottbus bisher durch Stolpersteine erinnert.

Anläßlich des Gedenktages erklärte Martin Schirdewan, Vorsitzender der LINKEN:

Am 9. November gedenken wir der Pogromnacht, mit der 1938 die antisemitische Gewalt in Nazi-Deutschland einen ersten Höhepunkt erreichte. Wir gedenken der Opfer, die im Zuge der Pogrome ermordet oder in KZs verschleppt wurden. Für uns als LINKE ist das Datum Anlass, unsere Entschlossenheit, uns antisemitischen, rassistischen, menschenfeindlichen Ideologien entschieden entgegen zu stellen, zu bekräftigen und zu erneuern.
Die Eskalation wurde auch möglich durch eine lange Steigerung von immer neuen Grenzüberschreitungen und öffentlichem Hass in Wort und Tat in den Jahren davor. Wehret den Anfängen, muss die ewige Lehre daraus sein. Wir dürfen nicht zulassen, dass menschenfeindliche Gedanken unbeachtet wachsen, von Rechtspopulismus gedüngt werden, in der Gesellschaft normalisiert werden. Den Gruppen und Parteien der organisierten Menschenverachtung müssen wir uns jederzeit entgegenstellen. Wir dürfen ihnen nicht die Straßen überlassen, nicht das Internet, nicht den Diskurs. Es macht uns als LINKE zutiefst besorgt, wenn jetzt mit der Zunahme der Zahl der Schutz suchenden Menschen, auch wieder die Zahl der Anschläge auf Unterkünfte für Geflüchtete steigt. Angriffe auf Menschen, die hier sind, weil sie in der Heimat vor Krieg, Verfolgung und Elend bedroht sind, müssen jeden anständigen Menschen mit Scham erfüllen. Wir müssen alles dafür tun, damit Menschen, die hier Schutz suchen, hier auch sicher sind.

Ein Schal für Olaf

und Diskussion über Inflation und Krise

Stricken gegen soziale Kälte - ein Schal für Olaf
Fleißige Frauen beim Stricken gegen soziale Kälte

Wie schon die letzten Wochen strickten wieder die fleißigen Frauen gegen soziale Kälte am langen Schal für Olaf. Parallel gab es Gespräche am Infostand der Cottbuser LINKEN und der Bundestagsfraktion und wurden „Weihnachtsgrüße“ von Passant*innen an Olaf geschrieben, in denen die persönliche Situation zum Weihnachtsfest geschildert wird, die für viele mit Verzicht verbunden ist.

Danach gab es noch eine Diskussionsrunde im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Plan B“ mit Marius Brey, der einführende Gedanken zum Thema Inflation, aktuelle Krisen und die Politik der Bundesregierung machte. Dabei wurde deutlich, dass die Preisexplosion für Gas und Strom bereits vor dem russischen Überfall auf die Ukraine begann. Ursache ist die Deregulierung des Energiemarktes und der jetzt wirkenden kapitalistischen Marktmechanismen verbunden mit Spekulation. Der Krieg eröffnet zusätzliche Möglichkeiten der Manipulation und Spekulation, von denen die Öl- und Energieunternehmen weidlich Gebrauch mach(t)en. Nicht zu vergessen, dass die Krisen nicht einfach mal so über uns kommen. Nein - sie gehören zum Wesen des Kapitalismus und die Regierung kann immer nur dämpfend einwirken.
Zum Agieren der Bundesregierung gab Marius Brey einen einprägsamen Vergleich. Ein Kapitän hat bei Gefahr einer Kollision ein Ausweichmanöver rechtzeitig, klar erkennbar und entschlossen durchzuführen. Ein Prinzip, das auch für die Politik im Falle von Krisen gilt, insbesondere wenn man aus der Coronakrise in die Energiekrise „rutscht“ und alles von der Klimakrise überlagert wird. Nur agieren weder die Bundes- noch die Landesregierung rechtzeitig, noch klar erkennbar und schon gar nicht entschlossen. Die Konsequenz - das Vertrauen der Menschen in Politik und Demokratie schwindet und treibt sie denen in die Arme, die „einfache Lösungen“ propagieren und die Regierungsform der Demokratie verunglimpfen und abschaffen wollen.
Die Linksfraktion hat einen ganzen Katalog an Maßnahmen vorgeschlagen, wie schnell, konkret und auf sozialen Ausgleich orientiert den gebeutelten Bürger*innen und existenzbedrohten Mittelständler*innen geholfen werden könnte, wenn es politisch gewollt wäre. Nachzulesen z.B. im
Links.Blick. für Forst.

Sonja Newiak

Und sie stricken ...

Kundgebung gegen soziale Kälte

Die fleißigen Strickerinnen
"Stricken gegen soziale Kälte": Frauen stricken einen langen Schal für Olaf Scholz

Die fleißigen Frauen lassen ihre Nadeln fliegen, um einen langen Schal zu stricken. „Stricken gegen soziale Kälte“ und Weihnachts„grüße“ der gebeutelten Bevölkerung für Olaf - so das Motto.

Parallel dazu wandten sich Bürger*innen an unsere Betreuer*innen der Infostände, um sich über die aktuelle Politik auszutauschen, sich Rat zu holen oder einfach nur ihre Meinung zur unsozialen, fortschrittswidrigen Regierungspolitik zu sagen.

Auf der anschließenden Kundgebung sprachen Andrea Johlige (MdL) und Sören Pellmann (MdB). Beide berichteten aus ihrer Tätigkeit im Land- bzw. Bundestag und von den Nöten der Bürger*innen, die sich an sie wandten. Beklagenswerte Übereinstimmung bestand darin, dass weder Landes- noch Bundesregierung tragfähige konzeptionelle Vorstellungen keinen Zukunftsplan für die Politik der nächsten Jahre besitzen. Monetäre Pflasterchen hier und da sind kein Konzept für eine nachhaltige Krisenbewältigung, für ein gesichertes Dasein der Bevölkerungsmehrheit. Sie sind kein Beitrag, (Über)gewinne und Supervermögen, erzielt sowohl durch die Arbeit der Gesellschaft, aber auch durch Spekulation und anstrengungslos zugefallene Erbschaften, der Gesellschaft zurückzugeben, um die Gerechtigkeit in unserem Land zu stärken.Und es gibt keinen Plan und offenbar auch nicht die Zielstellung, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Ein Grund sind die steigenden Gewinne und Aktienkurse der Rüstungsindustrie - makaber: Profitmachen mit dem Tod! Und das nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Mali, Syrien, Yemen, Irak, Afghanistan .... Dazu gehört aber auch, den Machtgelüsten der USA zu dienen. Da bleibt kein Platz, sich Gedanken über die Not vieler Menschen und der kleinen Unternehmen zu machen. Da kann es schon mal passieren, dass man bei der Energieprämie 20 Millionen Rentner*innen einfach mal vergisst.
Deshalb bleibt es dabei: DIE LINKE fordert Deckel drauf auf alles, was zum Leben gebraucht wird. Energie, Mobilitätskosten, Wohnkosten, Gesundheitskosten. Deckel auch auf die Gewinne der Krisenprofiteure! Und was drüber läuft gehört in die Investitionskasse für ein gutes Sozialsystem mit ordentlichn Löhnen und Renten.

Mit Rüstungsmilliarden wird kein Sozialstaat finanziert, sondern Bedingungen für Rüstungsexporte und Profit am Tod geschaffen. Wir lehnen das entschieden ab und werden unsere Stimme immer für den Frieden und gegen Krieg und   Rüstung erheben, gerade weil jetzt überdeutlich sichtbar ist, wie Krieg auch unser eigenes Leben untergräbt.

Unser Dank gilt Michael Becker und Mario Hess für die kulturelle Umrahmung.         Fotos: Frithjof Newiak

Sonja Newiak

Wahl ist Ehrensache!

#unteilbar-Südbrandenburg und Cottbuser Aufbruch

© #unteilbar-Südbrandenburg
Die sorbischen Vertreterinnen während ihrer Ausführungen

„Wir lassen uns das Blau nicht aus dem Regenbogen stehlen,“ sagten die sorbischen Rednerinnen vom CSD und Vakuum in ihrer Ansprache an die ca. 2000 Teilnehmer*innen der Demonstration für ein weltoffenes, nazifreies Cottbus.
So viele freundliche herzliche Menschen zu sehen, die dem gemeinsamen Aufruf des Cottbuser Aufbruchs und des #unteilbar-Bündnisses gefolgt waren, um vor der für Cottbus schicksalhaften Stichwahl zum OB zu fordern: „Nazis nicht ins Rathaus!“ ist ein hoffnungsvolles Zeichen für den gemeinsamen Willen der demokratischen Mehrheit, der AfD nicht das Feld zu überlassen.

Die Aktiven vor dem Mikro demonstrierten lebendig, wie vielfältig, multiethnisch und multikulturell unser Leben in Cottbus ist und bleiben soll, ohne Hetze, ohne Hass und wieviel gesellschaftliches Engagement von dieser Vielfalt ausgeht. Das alles macht Cottbus liebens- und lebenswert. Das lassen wir uns nicht kaputt machen von rechten Parolendreschern ohne Zukunftsplan.

Abschlussredner und OB-Kandidat Tobias Schick bekannte sich unter Jubel nachdrücklich zu dieser Entschlossenheit der demokratischen Mehrheit. Dafür unsere Stimme am 9.10.!

© #unteilbar-südbrandenburg
© #unteilbar-südbrandenburg
© #unteilbar-südbrandenburg
© F. Newiak

Warmer Schal für Olaf Scholz

Stricken gegen soziale Kälte

Und sie stricken! Im ersten Moment scheint es wohl eher wie ein verfrühter Adventszauber als ein Straßenkampf.
Die Cottbuser LINKEN haben es sich auf dem Platz am Stadtbrunnen gemütlich gemacht, es gibt einen schick gestalteten Pavillon, einen Teppich, Tee und Gebäck. Und sie stricken ab jetzt bis zum Nikolaus jeden Donnerstag einen superlangen Schal für Olaf Scholz und die Regierung, denn diese bleibt den Menschen bei zunehmenden Sorgen aufgrund der Preissteigerungen, den existentiellen Fragen und den Bedenken um das gesellschaftliche Klima die Antworten und vor allen Dingen die Taten schuldig.
Darum stricken die LINKEN. Am Ende soll dem Kanzler der Schal das Herz wärmen. Auch ein kleines Weihnachtspostamt mit passenden Postkarten gibt es.
Doch natürlich haben sie auch andere Dinge im Gepäck. Zum Beispiel Tipps und Infos zu Hilfsangeboten und Terminen und Aktionen. Die Menschen bleiben stehen und kommen ins Gespräch. Wohl, weil die Aktion schon doch ein bisschen Zauber hat.
Mitmachen kann jede/r! Wer kann, strickt einen Schal (Breite 20 cm, Länge 120cm). Die Enden werden später von uns locker zusammengeheftet, damit Olafs Team den langen einen Schal schnell in viele kleine Schals zerlegen kann. Vielleicht mag er die Schals ja zu einem guten Zweck versteigern... Auch Mützen, Socken und andere warme Sachen können gestrickt und abgegeben werden. Sie sind Geschenke an die Menschen.
Wir stricken jeden Donnerstag von 16 bis 17.30 Uhr auf dem Platz am Stadtbrunnen (vor der Buchhandlung).                                                                                                                           Fotos: Conny Meißner

DIE LINKE gratuliert Tobias Schick

Demokraten müssen zusammenstehen

Rathaus Cottbus / Quelle: Trio3D, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Cottbusser Rathaus

Beim gestrigen ersten Wahlgang zur Oberbürgermeisterwahl in Cottbus sind die Kandidaten von SPD und AfD in die Stichwahl am 9. Oktober eingezogen. Dazu sagt Christopher Neumann, Kreisvorsitzender der LINKEN:

„Wir gratulieren Tobias Schick herzlich zu seinem gestrigen Wahlsieg und freuen uns, dass der befürchtete Erfolg der AfD ausgeblieben ist. Für Cottbus als Zentrum des Strukturwandels in der Lausitz ist eine Stadtspitze, die für Fortschritt und Weltoffenheit steht, unerlässlich.

In den kommenden Tagen werden wir das Gespräch mit Tobias Schick suchen und hoffen, in ihm einen Partner für die anstehenden Aufgaben in der Stadt zu finden. Auch mit Blick auf die drohenden sozialen Probleme im Zuge der Preissteigerungen ist die Kommune in der Verantwortung.

Bereits heute rufen wir alle demokratischen Kräfte dazu auf, in der Stichwahl ihre Stimme für Tobias Schick abzugeben und einem möglichen rechtsradikalen Oberbürgermeister eine klare Absage zu erteilen.“

Kinder! Frieden! EINE WELT!

Schön wär`s!

Blaue Fahne mit Friedenstaube

Es gibt wieder Krieg in Europa. Seine Auswirkungen spüren wir inzwischen täglich. Cottbus zeigt sich solidarisch mit den Flüchtlingen. Alles Gründe, die Tradition der Cottbuser LINKEN zu pflegen, den Weltfriedenstag als Kinder- und Friedensfest zu begehen.
Alle Kinder sollen in Frieden leben können!

Am gestrigen Samstag trafen sich wieder viele Menschen im Familienhaus um für Frieden einzutreten, aber auch um ein paar unbeschwerte Stunden zu erleben. An den Aktionsständen stellten sich Vereine vor, wie der „Kost-Nix-Laden“ oder der „Eine-Welt-Laden“, am Kuchenbasar konnte man sich mit Kaffee, Kuchen und Popcorn stärken. Es gab viele Angebote für Kinder, selbst aktiv zu werden, sich schminken zu lassen oder beim Simultanschach anzutreten.
Auf der Bühne begeisterte das Cottbuser Kindermusical, das Varieté Fantastique und die Band „Träumer & Menschen“.

Vielen Dank allen Beteiligten, allen Helfer:innen und an das Familienhaus.

Trommeln gegen Preissteigerungen

Auftakt in den „Heißen Herbst“

Christian Görke - Rede
Sebastian Walter - Rede

Sanktionspolitik gegen Russland, Militarisierung der EU und Rüstungsexporte in die Ukraine – NUR KEIN FRIEDEN!

Der Kreisverband DIE LINKE. Lausitz hatte auch deshalb am Mittwoch, den 31.08.2022, zu einer Kundgebung auf dem Platz am Stadtbrunnen in Cottbus aufgerufen. Die Preise für Lebensmittel und Energie explodieren. Viele Menschen können sich das tägliche Leben nicht mehr leisten. Gleichzeitig machen einige Konzerne fette Gewinne. Aber anstatt endlich Politik für die breite Bevölkerung zu machen, gibt es von der Bundesregierung nur zynische Spartipps und Durchhalteparolen.
Wir sagen: Es reicht!

  • Die Menschen müssen von diesen Mondpreisen spürbar und zielgenau entlastet werden!
  • Die Preise müssen wirksam gedeckelt werden!
  • Und die Krisengewinner müssen endlich zur Kasse gezogen werden!

Circa 150 Menschen waren beim gestrigen Auftakt des „Heißen Herbstes“ in Cottbus gekommen, um diese Forderungen mit uns auf die Straße zu tragen.
Der  Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Der Wirtschaftskrieg des Westens gegen Russland ist jedoch die falsche Reaktion. Die Folgen sind für uns in Deutschland jetzt schon als Teuerwirtschaft und Mangelwirtschaft, Energie- und Rohstoffkrise immer deutlicher spürbar. Wie sagte doch Bundeskanzler Olaf Scholz sinngemäß?
„Wir tun nichts, was uns mehr weh tut als Putin!“
Aber was wir jetzt erleben verspricht eine Eskalation für die Versorgungswirtschaft unserer Bevölkerung und befördert die Zerstörung unserer Wirtschaftsstrukturen während Gazprom das beste Geschäftsjahr seiner Geschichte erlebt.

Was wird mit unserem begonnenen Strukturwandel in der Lausitz?
Das alles wird mit der aktuellen Energiepolitik unserer Bundesregierung und der EU einfach ausgesetzt, um einen Mann im Moskauer Kreml zu bestrafen? Statt Wirtschaftsbeziehungen zu entwickeln und damit Gesprächs- und Verhandlungsbasis zu schaffen, mit der auch über ein Kriegsende in der Ukraine geredet werden kann, werden sogar Waffenexporte realisiert und gemeinsam mit „unseren amerikanischen Freunden“ auch noch die Daten für Angriffsziele gegen die russische Armee geliefert. Das grenzt an aktive Kriegsbeteiligung und droht damit auch Deutschland zum Kriegsbeteiligten zu machen.

Bei uns werden wir durch die Sanktionspolitik große Probleme mit den Mittelstand erleben. Die Energiepreise sind von kleinen und mittleren Unternehmen nicht mehr lange bezahlbar, drohen eine massive Insolvenzkette auszulösen und das mit allen bekannten sozialen Folgen im breiten Arbeitnehmerbereich. Das kann auch unsere gesamte Volkswirtschaft nicht abfedern, heizt aber massiv die Inflation an und befördert damit eine Rezession.

Die bereits jetzt spürbaren Folgen dieser Politik waren Anlass zu einer Kundgebung von LINKEN aus der Landtagsfraktion und Bundestagsfraktion sowie unseres Kreisverbandes. Christian Görke, MdB und Sebastian Walter, MdL und Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Landtag Brandenburg sprachen zu den Cottbusser Bürger:innen und unseren Mitgliedern. DIE LINKE im Bundestag hatte sich für Sanktionen gegen Putin und den russischen militärischen Komplex ausgesprochen, jedoch nicht gegen Handels und Wirtschaftsbeziehungen zwischen unseren Völkern, deren Unterbrechung jetzt zu starken Verwerfungen in unserer Wirtschaft führen. Die Maßnahmen von SPD, GRÜNE und FDP stürzen die Bürger:innen in Armut und endlose Verzichtspolitik und wie so häufig trifft es die Ärmsten zuerst. Wenn unser Land dazu noch Milliarden für Kriegsmittel bereitstellt und schwere weitreichende Waffensysteme an die Ukraine liefert, trägt das nicht zum Frieden bei sondern strebt ein Anheizen der Kriegshysterie gegen Russland an.

Die künstliche Verknappung von Energieträgern und anderen benötigten Rohstoffen schadet erkennbar nur uns. Sie sorgt für Unterbrechung von Handelsketten und Wirtschaftsstrukturen. Fast könnte man meinen, dass hier jemand dafür Sorge trägt, unsere Vermögenslage gezielt deutlich zu minimieren und eine Notlage erzeugen zu wollen, die dann weitere Transformationsprozesse des großen Kapitals ermöglicht. Christian Görke hatte in seiner Rede deutlich festgestellt, dass unser Bundesfinanzministerium durch die gestiegenen Mehrwertsteuereinnahmen selbst an der Teuer-Wirtschaft recht gut verdient. Deshalb wohl auch nur eine kurze begrenzte Zeit für das „Neun-Euro-Ticket“ und „Hilfspakete“ (falls sie überhaupt diesen Namen verdienen), die bei „Otto-Normal-Bürger“ nichts bewegen, außer LINKE-TASCHE, RECHTE-TASCHE. Sebastian Walter betonte in seiner Rede noch einmal die Tatsache, dass es in unserem Staat offenbar keine Rentner:innen gibt. Denn bei der Energiepauschale fanden sie gar keine Berücksichtigung. Gespannt dürfen wir jetzt auch sein, wie es mit den Patient:innen in den Pflegeheimen weitergehen wird. Noch gibt es keine Preisdeckel, weder für Energiekosten noch für andere grundhafte Versorgungssysteme. Die aber forderten Sebastian Walter, wie auch Christian Görke in Ihren Redebeiträgen ein.

Außerdem fordern wir: Schluss mit Gas- und Ölembargo, Schluss mit Handelssanktionen, die eine gesunde Wirtschaftsbeziehung mit allen Ländern Europas und in der ganzen Welt verhindern und vor allem in der „Dritten Welt“ noch mehr Elend erzeugen werden. Die von unserer Bundesregierung, der EU und den USA geforderte Solidarität im Handeln für die Ukraine ist keine Solidarität, sondern Kriegstreiberei. Alle haben bereits deutlich geäußert, dass es jetzt nicht um die Ukraine gehe, sondern „gegen Russland!“ Das unterstreichen auch die zahlreichen Beratertätigkeiten für die Ukraine von Government bis zur militärischen Befähigung zum Krieg durch die NATO. Allein deshalb sind wir eigentlich schon Kriegspartei, auch wenn dies vehement bestritten wird. Können wir uns eine Kriegsbeteiligung gegen Russland  aufgrund unserer eigenen Geschichte überhaupt leisten? Und wo wird die Solidarität und Freundschaft seitens der USA aufhören, wenn der Funke zum Feuer wird und der dritte Weltkrieg in Europa losgeht? Übrigens – es gibt nur ein einziges Land, dass sich weit über 700 Militärbasen auf der Welt leistet. Wozu das nur? Aus Liebe zur Menschheit?

Wenn wir nicht mehr von Russland "abhängig" sind, machen wir uns noch mehr von den USA abhängig.  Eine Alternative zur Senkung der Rohstoffabhängigkeit wäre ein konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien – eine deutlich bessere Verwendungsmöglichkeit für 100 Mrd. Euro. Auch hier versagt die Ampel-Koalition.

Frithjof Newiak

Nein zu Atomwaffen!

Hiroshima und Nagasaki sind Mahnung für die Menschheit

lausitz.tv - Bericht zur Mahnwache ab Minute 5:30 bis 7:43

Auf der gestrigen Mahnwache gingen die Redner*innen vor allem auf die Wirkung von Kernwaffen ein. Das war auch ein zentraler Punkt auf der ersten Staatenkonferenz in Wien zum UN-Atomwaffenverbot, an dem erstmalig auch Deutschland als Beobachter teilnahm.
Ein verlesener Augenzeugenbericht machte deutlich, daß in der Kernzone der Detonation alles vollständig zerstört wird. Es herrschen Temperaturen, die Eisen zum Verdampfen bringen. Die beiden Atombomben führten zum sofortigen Tod von Hundertausenden und ebensovielen Verletzten. Das Dramtische darin ist, niemand kann helfen, denn auch die dazu notwendige Infrastruktur und das Personal gibt es nicht mehr. Es gibt kein Wasser. Die Folgen der US-Atombomben vom 6. und 9. August 1945 spürt noch die heutige Generation durch Krankheiten als Ergebnis der Verstrahlung der Groß- und Urgroßeltern. In Wien berichteten aber auch Überlebende aus Gebieten, in denen Kernwaffentests stattfanden mit sehr ähnlichen dramatischen Erfahrungen.

Johannes Oehler, Vorstand von ICAN, und Teilnehmer der Wiener Konferenz bewertete die deutsche Teilnahme positiv und sieht vorsichtige Zeichen eines Sinneswandels in der Bundesregierung im Verhältnis zur atomaren Bewaffnung:

  •  Die Vertragsstaatenkonferenz wird als „Meilenstein in der nuklearen Abrüstungsdiplomatie“ bezeichnet. Dies ist ein großer Schritt weg von der bisherigen Blockadehaltung.
  • Die Bundesregierung „begrüßt die klare Unterstützung der Vertragsstaaten für den Nichtverbreitungsvertrag“ (auch Atomwaffensperrvertrag genannt). In der Vergangenheit hatte die Bundesregierung immer wieder von möglichen Konflikten zwischen den beiden wichtigen Abrüstungsverträgen gesprochen, dieser Scheinkonflikt ist nun wohl überwunden.
  • „Deutschland ist bereit diese Ziele (globale Abrüstung) zu unterstützen und glaubt, dass Kritiker und Unterstützer des Atomwaffenverbotsvertrages (AVV) Schulter an Schulter in dieser Hinsicht zusammenarbeiten können.“ Zum ersten Mal wird Offenheit zur Zusammenarbeit mit den Vertragsstaaten des AVV signalisiert, ein Novum für einen NATO-Staat.
  • „Wir begrüßen ganz besonders die humanitäre Perspektive, die vorgebracht wurde.“ Der Fokus auf die humanitären Folgen stand bis jetzt nicht so stark im Vordergrund, sondern vor allem das Prinzip Abschreckung und Rüstungskontrolle. Diesen Punkt hat Ministerin Baerbock auch am 1. August 2022 bei der Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrages in New York vorgebracht.
  • „Deutschland ist entschlossen sich konstruktiv einzubringen und Möglichkeiten für praktische Kooperation auszuloten. Die Unterstützung der Opfer von Atomwaffeneinsatz und -tests sowie die Umweltsanierung sollten mehr Aufmerksamkeit bekommen.“
    Hier wird die Bundesregierung richtig konkret. Mitarbeit in diesem Bereich war eine Hauptforderung von ICAN neben politischen Bekenntnissen, weil dies auch kaum Konflikte mit der aktuellen NATO-Mitgliedschaft herbeiruft, aber Menschen hilft und langfristig zu einem Sinneswandel führen könnte, sowie zur auseinandersetzung mit den wirklichen Risiken von Atomwaffen.

Im Redebeitrag des Ortsvorstandes der LINKEN wird deshalb noch einmal deutlich gemacht, wie notwendig ziviler Protest auf allen Ebenen ist. Ob das die „Mayers for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) sind, der Initiativen der Kommunen, an beiden beteiligte sich der Cottbuser Oberbürgermeister bzw. die Stadt Cottbus, der persönliche Protest durch Teilnahme an der Petition an die Bundesregierung zum Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag oder die Teilnahme an den Mahnwachen.
Die Petition wurde am Infostand der LINKEN von vielen Bürger*innen unterschrieben.

Entweder wir schaffen die Atomwaffen ab, oder sie werden eines Tages uns abschaffen!

Weitere Links:
Statement der Bundesregierung (english)

ICAN Briefing zur Vertragsstaatenkonferenz (deutsch)
ICAN Briefing zur Vertragsstaatnkonferenz (PDF-Dokument)

Barrierefreier Bahnhof

Christian Görke in der Lausitz unterwegs

Christian Görke vor dem Cottbuser Hauptbahnhof

„Ein gutes Beispiel für gelungene Barrierefreiheit“, lobt Christian Görke den Cottbuser Hauptbahnhof. Bei seiner diesjährigen Sommertour widmet sich unser Bundestagsabgeordnete in Vorbereitung auf ein Gespräch mit dem Regionalbeauftragten der Deutschen Bahn dem Zustand brandenburgischer Bahnhöfe mit Fokus „Barrierefreiheit“.
Von den gut 300 Bahnhöfen im Land werden nur ca. ein Drittel den Ansprüchen gerecht. Der Cottbuser Hauptbahnhof ist in jedem Fall ein Vorzeigebeispiel gelungener Umsetzung. Das bestätigen auch die Begleiter:innen des Rundgangs. Frau und Herr Haar vom Blinden- und Sehbehindertenverband sowie Herr Tommack vom Seniorenbeirat sind sich einig: „Man muss schon intensiv suchen, wenn es hier Kritik geben soll!“
Über Investitionssummen und den organisatorischen Werdegang informierten Holger Hildebrand, stellvertretender Bahnhofsmanager Cottbus, und der technische Leiter für Verkehrsplanung der Stadt, Herrn Gorokowski.
Vielen Dank an den Behindertenbeauftragten der Stadt Cottbus, Herrn Dr. Franzke, für die tolle Vorbereitung.

DIE LINKE fordert Konzept zum Umstieg auf Elektro-Herde

Gasherdflamme und der Text: "DIE LINKE fordert Konzept zum Umstieg auf Elektro-Herde"

Mit Blick auf drohende Versorgungsengpässe mit Erdgas will die Fraktion DIE LINKE in der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung, dass die Gebäudewirtschaft Cottbus (GWC) den Umstieg von Gas- auf Elektroherde unverzüglich prüft und vorbereitet. Dazu sagt der Fraktionsvorsitzende,
Matthias Loehr:
„Zusätzlich zu den Belastungen durch die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise droht zahlreichen Mieterinnen und Mietern weiterer Ärger. Sollte es im kommenden Winter zu Versorgungsengpässen mit Erdgas kommen, könnte deren Gasherd kalt bleiben. Ernsthafte Einschränkungen bei der Selbstversorgung wären die Folge.

Wir regen daher an, dass die GWC bis zur Stadtverordnetenversammlung im September ein Konzept erarbeitet, in welchen Schritten und mit welchem Aufwand ein möglichst kurzfristiger Austausch der vorhandenen Gasherde in ihren Wohnungen erfolgen kann. Mit Blick auf die zeitliche Brisanz wollen wir auf umständliche Antrags- oder Anfrageverfahren verzichten und appellieren an die GWC als größtes Wohnungsunternehmen im Land Brandenburg, mit gutem Vorbild voranzugehen.“

Hintergrund:
Am 23. Juni 2022 hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die sogenannte Alarmstufe des „Notfallplans Gas“ ausgerufen und damit auf eine erhebliche Störung der Gasliefermengen hingewiesen. Auch wenn in der höchsten, der sogenannten Notfallstufe, private Haushalte bevorzugt mit Gas versorgt werden sollen, gilt eine kontinuierliche Belieferung aller Haushalte mit Gas und Wärme als fraglich. Darüber hinaus würde ein Umstieg auf Elektroherde den privaten Gasverbrauch reduzieren und somit einen Beitrag zur Versorgungssicherheit im kommenden Winter leisten.

Linksfraktion wählt Vorstand

Matthias Loehr neuer Fraktionsvorsitzender

DiG | Thomas Kläber
Portrait Matthias Loehr

Die Fraktion DIE LINKE in der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung hat turnusgemäß ihren Fraktionsvorstand gewählt. Ab dem 1. Juli 2022 ist Matthias Loehr neuer Fraktionsvorsitzender.

Er folgt auf Eberhard Richter, der dieses Amt seit November 2019 innehatte.

Knapp zwei Jahre vor der nächsten Kommunalwahl stellt unsere Fraktion dafür die personellen Weichen. Dazu zählt für mich auch, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen. Deshalb habe ich nicht erneut für den Vorsitz kandidiert.  Ich freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit meinen Fraktionskollegen.

Matthias Loehr erklärt dazu:

Ich freue mich über das Vertrauen, dass mir unsere Fraktion entgegenbringt. Die vor uns liegenden Aufgaben sind immens. In den kommenden Monaten drohen erhebliche soziale Verwerfungen infolge der steigenden Preise für Lebensmittel und Energie. Gleichzeitig wird die Situation der Beschäftigten in den von Gas abhängigen Industriebetrieben immer unsicherer. Wir müssen dafür sorgen, dass das Leben in unserer Region für die Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen bezahlbar bleibt. Das heißt: Bezahlbare Mieten, bezahlbare Wärme – hier kann auch Kommunalpolitik etwas beitragen und DIE LINKE wird dafür kämpfen, dass niemand durch das soziale Netz rutscht.

Der neue Fraktionsvorstand ist bis zum Ende der Wahlperiode der Stadtverordnetenversammlung gewählt. Als stellvertretende Fraktionsvorsitzende gehören ihm weiterhin Karin Kühl sowie neu Matthias Heine an.

Sonja Newiak

Ganz Tschechien gedenkt

Massaker in Lidice am 10. Juni vor 80 Jahren

zentrale Gedenkstätte in Lidice während des Festaktes

Nach der „samtenen Revolution“ als kommunistisch missachtet und vernachlässigt, ist heute der Gedenkort Lidice mit seinem Internationalen Rosengarten, den authentischen Mahnorten innerhalb des zerstörten Dorfes für die verschiedenen Opfergruppen zu einem Gedenkort von nationaler Bedeutung geworden.

In den Tagen um den 80. Jahrestag der Vernichtung Lidices brachten Schulkinder weiße, wie Blumen gefaltete Papierwindrädchen und
„pflanzten“ sie an den grünen Hang, in dessen Niederung idyllisch das Dorf gelegen hatte. Im sachten Wind drehten sich die Rädchen.

Am Vorabend der zentralen Veranstaltung mit Kranzniederlegungen der tschechischen Regierung, der akkreditierten Botschaften in Prag und der breiten tschechischen Öffentlichkeit fand auf dem Plateau des Memorials ein Chorsingen mit 40 Kinderchören statt.

Am zentralen Gedenktag, dem 12. Juni, schlossen wir Vier von der LAG Netzwerk EL uns den linken tschechischen Frauen an und legten Blumen am Mauerrest des Gehöftes von Horak nieder, vor dem 173 Männer des Dorfes am 10.6.1942 von der SS erschossen wurden, danach an der bronzenen Kindergruppe für die 83 an verschiedenen Orten vergasten Kinder und für die in Konzentrationslager verschleppten Frauen, von denen wenige überlebten.

Lidice ist ein lebendiger Gedenkort am Platz des einstigen lebenden Dorfes. Ruinen der Grundmauern einstiger Gehöfte, Schornsteine ohne Öfen und Haus, der alte Friedhof mit schiefen Grabkreuzen, ziehen Besucher jeden Alters an. Der Rosengarten mit Friedenspfahl bezeugen die internationale Verbundenheit des heutigen Lidices mit allen Menschen, die sich nichts dringender als Frieden wünschen. Es gibt auch ein Museum zur Geschichte und den Hintergründen des Massakers und die Bürgermeisterin, die junge Veronika Kellerová, ist bemüht, die Verbindung zur nächsten Generation und über die Grenzen hinweg weiter zu führen.

Zur Fotogalerie (Fotos von Josef Šenfeld und  Frithjof Newiak)

Tag der Befreiung

2022 in Cottbus

Am, dem Anlass angemessen, strahlend schönen 8. Mai, trafen sich Genoss*innen, Freund*innen und Bürger*innen unserer Stadt, um den Gefallenen der alliierten Armeen, den Opfern des deutschen Faschismus und des von ihm angezettelten 2. Weltkrieges ihre Ehrfurcht vor ihrem Kampf und Leiden zu erweisen.

Unsterblich bleiben die opferreichen Kämpfe der Sowjetarmee, in deren Reihen Soldaten verschiedenster ethnischer Herkunft kämpften, der Soldaten der alliierten Verbündeten, der nationalen und Volksarmeen Polens und ČSR, der Partisanen und Widerstandskämpfer in Deutschland und in den besetzten Ländern. Sie alle haben dazu beigetragen, den deutschen Faschismus zu schlagen. Die größten Opfer brachten jedoch die Völker der Sowjetunion, gemeinsam, Schulter an Schulter. Russen, Ukrainer und Belorussen trugen die schwerste Kriegslast durch die größten Menschenverluste und Zerstörungen.

Der Überfall Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 bricht mit dem friedenschaffenden Gedanken des Internationalismus, wie auch die zurückgekehrten Nationalismen in anderen Ländern wieder den Nährboden bilden, auf dem imperialistische Kriege angezettelt werden können, weil Feindschaften erzeugt und willige Kriegs„helden“ herangebildet werden können.

Der Geist und das Vermächtnis des Sieges und der Sieger über den Faschismus wird dadurch verraten, mit Füßen getreten. Wir dürfen nicht zulassen, dass das große Datum des 8. und 9. Mai für national-egoistische Zwecke missbraucht wird, für eine weitere Militarisierung und Fortsetzung der Konfrontation. Schon gar nicht für die Rechtfertigung des gegenwärtigen Krieges.

Wir sehen am 8. Mai immer wieder die Verpflichtung, für den Frieden und den Internationalismus einzustehen.

Dafür bekannten wir uns an den Ehrenmalen am Nord- und am Südfriedhof.

Uta Knebel - Mitarbeiterin Regionalbüro Ost

Roter Panzer - Friedenstour der Bundestagsfraktion DIE LINKE

Station Cottbus 5.5.2022

Roter Panzer mit Knoten im Lauf und Infostand, an dem Menschen die Resolutionen unterschreiben und diskutieren

Am 5.5.2022 starteten wir 11.00 Uhr auf dem Platz am Stadtbrunnen in Cottbus unsere Aktion gegen Krieg und Aufrüstung und für Frieden, nachdem wir gestern in Spremberg waren.
Die zahlreichen Genoss*innen von Cottbus freuten sich auf die gemeinsame Aktion, die sogleich mit Gesprächen begann. Aktuell bewegt das Thema jeden. Kaum waren der Rote Panzer mit dem Knoten im Geschützrohr und der Stand aufgebaut, kamen die Menschen heran oder blieben stehen, um sehr dringlich die Unterschriftssammlungen „Abrüsten statt aufrüsten“ und „Appell an die Bundesegierung zum Beitritt zum UN-Atomwaffenverbot“ zu unterstützen. Auch ein Brief von ICAN an die Bundesverteidigungsinisterin mit der Forderung, auf die Anschaffung neuer atomwaffenfähiger Kampfjets zu verzichten, erhielt viele Unterstützer*innenunterschriften.
Sonja begrüßte die Passant*innen und machte auf unsere Aktion, insbesondere auf die Vorschläge zur alternativen Verwendung des 100 Mrd. Eurosondervermögens für die Bewältigung der gut bekannten gravierenden sozialen Aufgaben, der Verkehrswende oder des globalen Hungers, aufmerksam. Es  kam zu vielen interessanten Gesprächen mit Vertretern verschiedenster Altersgruppen.
Das Fazit ist eindeutig:
Die Angst vor einem Krieg ist groß. Diese Angst veranlasst Menschen, die verschiedenste Entscheidungen zu den Wahlen treffen, sich an unseren Stand zu stellen, um zu unterschreiben.
Eine Unterzeichnerin kam an den Stand und verkündete: „Ich unterzeichne, damit sie solche Panzer (zeigt auf unseren Panzer mit Knoten im Rohr) schicken.“ Aber auch die sozialen Nöte, Teuerung und Steuer- und
Lohnungerechtigkeit bewegt viele Menschen außerordentlich.

Eine junge Frau ging vorbei und meinte zu ihrem Partner: „Die sollten mal woanders aktiv werden und hier nicht herumstehen!“ Auch ein Standpunkt für Frieden und Beendigung des Krieges, wenn auch nicht gerade freundlich formuliert.
Der Wunsch nach Beendigung des Krieges und Schaffung von Frieden auf der ganzen Welt spiegelt sich in vielen Gesprächen wieder, wenn auch der Weg dahin unterschiedlich gedacht wird.
Dennoch ist sich eine Mehrheit einig, dass mit Waffen kein Krieg, beendet wird, jedoch Zerstörung, Tod und Leid andauern.

Es ist uns nicht nur einmal passiert, dass eine Person an den Stand kam und uns zu wenig „Power“ in der Umsetzung der sozialen Ziele vorwarf. Letztlich kam in den Gesprächen zum Ausdruck, dass diese  Menschen an uns glauben wollen, ihnen aber die Zuversicht fehlt, dass wir noch etwas ändern können. Sie sind verzweifelt (auch Tränen sahen wir) und suchen nach Halt.
Wir können ihnen diesen wieder geben bzw. sie  ihn uns als Partei auch wieder zurück, wenn wir uns wieder in Geschlossenheit und Verlässlichkeit in das politische Leben mischen.
Unsere Antworten darauf, entscheiden auch über unsere (Partei-)Zukunft.
                                                                                                                                  Fotos: Uta Knebel, Frithjof Newiak

Redebeitrag von Anke Schwarzenberg

GeMAInsam Zukunft gestalten

Das diesjährige Motto des DGB

Mitglieder der Linken im Demonstrationszug mit der Forderung: „Abrüstung ins Grundgesetz“

Liebe Cottbuserinnen und Cottbuser, liebe Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter,
Wir stehen heute hier, weil 1886 mutige Arbeiterinnen und Arbeiter in Chicago für den 8-Stunden-Tag auf die Straße gegangen sind und Opfer von Polizeigewalt wurden. Sie sind auf die Straße gegangen, weil sie wussten, dass nichts vom Himmel fällt. Das nichts von allein passiert.
Wir hätten heute keinen Urlaub, keine geregelten Arbeitszeiten oder Krankenversicherungen, wenn es nicht Menschen gegeben hätte, die dafür gestritten und gekämpft hätten.
Und sie haben gewonnen, weil sie es gemeinsam getan haben und nicht allein.
Und in dieser Tradition stehen wir auch heute: wir wissen, dass Gerechtigkeit, gute Löhne und Frieden nicht vom Himmel fallen, sondern gemeinsam erstritten werden müssen.
Und es ist so bitter nötig, dass wir hier stehen. Seit dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine – sterben jeden Tag Menschen, wofür?
Für Nichts, als die Interessen anderer. Wir stehen für alldiejenigen hier, die nicht auf die Straße gehen können für den Frieden, weil sie in Russland daran gehindert werden. Umso stärker muss unser Zeichen sein:
Schluss mit der Eskalation - Waffenstillstand und Friedensverhandlungen jetzt!
Und dieser Krieg trifft uns alle: Viele haben Angst. Denn schon jetzt spüren wir die hohen Preise und haben Angst, die Miete, den Einkauf, den Strom usw. nicht mehr bezahlen zu können.
Die Gewinner der Krise zur Kasse bitten!
Gestern hat die IGBCE weitere Warnstreik`s angekündigt, weil der Arbeitgeber noch immer nicht ein akzeptables Angebot vorgelegt hat. Man muss einen harten Arbeitskampf befürchten.
Und auch deshalb fordern wir von dieser Stelle den Arbeitgeber auf ein Angebot vorzulegen, was den hohen Gewinnen des Unternehmens auch gerecht wird.
Unsicherheiten haben wir hier schon genug.  Es muss klar sein:
Wir brauchen Tarifsteigerungen, über den Teuerungsraten.
Sonst ist es nichts weniger, als eine kalte Enteignung der Menschen in diesem Land.

Gegen Armut helfen gute Löhne und die gibt es nur mit starken Gewerkschaften. - Gerade jetzt.
Ja, der Mindestlohn steigt.
Ja, 12 Euro sind besser, als 10 Euro. Aber sie schützen nicht vor Armut!
Um eine Rente über Hartz IV Niveau zu erhalten, muss man jetzt schon 13 Euro pro Stunde, 40 Jahre lang verdienen. Und diese Löhne gibt es nur mit guten Tarifverträgen und starken Gewerkschaften. Politik muss zumindest einen MINDESTlohn einführen, der vor Armut schützt. - Und davon sind wir weit entfernt.
Immer noch ist nicht mal 25 % der Betriebe in Brandenburg in der Tarifbindung.
Wir haben in Brandenburg immer noch den größten Niedriglohnsektor in Europa!
Jeder 3. Beschäftigte in Brandenburg (ca. 300.000 ArbeitnehmerInnen) geht zu Löhnen arbeiten, von denen man nicht leben kann. Jede 2. Neurentnerin bekommt unter 800 Euro Rente in Brandenburg.
Damit muss endlich Schluss sein. Wir können nicht so tun, als ob das alles normal ist.
Nein, das ist nicht normal, dass ist ein Skandal. Und der muss beseitigt werden. Weil es etwas mit Würde und Respekt zu tun hat, ob man von seiner Arbeit leben kann. Und das fällt nicht vom Himmel, und passiert nicht von allein!

Motto der Gewerkschaft „GeMAInsam für die Zukunft“
In der Lausitz hat dieses Motto eine besondere Bedeutung. Die Lausitz steht im Strukturwandel, muss sich neu orientieren. Arbeitsplätze - in der Kohle fallen weg, und neue Arbeitsplätze - müssen geschaffen werden. Arbeitsplätze – die eine gute Arbeit sichern und Nachhaltigkeit garantieren. Und wir wissen das geht nicht von heute auf morgen – es braucht auch hier Gemeinsamkeit. Denn es ist unsere Lausitz, in der wir weiter mit Freude leben wollen.
Und auch das fällt nicht vom Himmel und passiert nicht von allein.
Es stärkt unseren Zusammenhalt, wenn wir heute hier an diesem Tag, auf diesem Platz gemeinsam für gute Arbeit und eine armutssichere Rente stehen.
In diesem Sinne ist das Motto der Gewerkschaften -

GeMAInsam für die Zukunft - genau richtig und wichtig.

Ostermarsch 2022 in Cottbus

Ein Kommentar von Gerd Bzdak

Plakat: Raus zum Ostermarsch! Osterwochenende für Frieden und Abrüstung auf die Straße - DiE LINKE
Plakat auf der Kundgebung: Eine Friedenstaube mit den Worten „Frieden“ und „Mír“ (tschechisch: Frieden)

Die Stimmen für Frieden und Abrüstung hatten es in Cottbus auch zum traditionellen Osterfriedensmarsch 2022 schwer. Angesichts des vom russischen Imperialismus geführten Angriffskrieges gegen seinen ebenfalls imperialistisch, nationalistisch geprägten Nachbarstaat Ukraine gehen die Forderungen nach „Frieden schaffen ohne Waffen“ fast unter oder werden als utopische Zumutung behandelt.

Angesichts von Mord und Totschlag von Soldaten auf Befehl ihrer Regierungen begangen, bekommt die Frage nach dem richtigen Weg zur Beendigung dieser blutigen Auseinandersetzung eine neue Bedeutung.
Diejenigen imperialistischen Staaten, die den Konflikt geschürt und zur Eskalation getrieben haben, ergreifen jetzt scheinheilig Partei für die Angegriffenen und liefern ihnen bereitwillig neue, perfektere und größere Tötungsmaschinen. Die Arsenale des Angreifers dürften mit Antwortwaffen wiederum gut gefüllt sein. Das wissen auch die Waffenlieferer, die jetzt eine einmalige Gelegenheit wittern, ihre Mordwerkzeuge in der Praxis zu testen und Geld zu verdienen. Damit geht das Blutvergießen nur in eine neue Runde, an dessen Ende die Katastrophe wartet.

Die Militärs aller imperialistischen Länder halten seit dem Zusammenbruch des Sozialismus regionale Kriege wieder für führ- und gewinnbar. Dem Krieg als Fortsetzung der Politik, nur mit anderen, eben gewaltsamen Mitteln, wird eine größere Bedeutung zugemessen als der Diplomatie, der Völkerverständigung und Achtung der gegenseitigen territorialen Unantastbarkeit. Beispiele dafür in der jüngsten Geschichte haben u.a. die USA, Frankreich und auch Deutschland geliefert.

Deshalb kann unsere aktuelle Forderung nur lauten:
Sofortiger Waffenstillstand und Rückkehr an den Verhandlungstisch unter Kontrolle der UNO.

Das bereits erlittene Leid der Ukrainer*innen können wir nur durch unsere menschliche Solidarität lindern helfen. Zukünftiges Leid kann nur ohne Waffen verhindert werden.
Der Imperialismus ist nicht in der Lage, die Probleme der Menschheit mit friedlichen Mitteln zu lösen. Deshalb sehen die LINKEN im Imperialismus keine Zukunft.


Leseempfehlungen auf unserer Interseite LESENSWERT:

  • Interview mit Günter Verheugen: „Wir müssen bereit sein, Russland wieder die Hand zu reichen“
  • Jan van Aken: »Waffenlieferungen sind Politikersatz«
  • Vernetzte Waffenschmieden – Rüstungsindustrie in Deutschland

Fahrradcorso für den Frieden!

Der DGB Region Südbrandenburg/Lausitz rief für Ostermontag zu einer Friedensfahrt mit Kundgebung auf. Dem Aufruf sind viele Cottbuser:innen gefolgt.
Auf der anschließenden Kundgebung sprach Irina als Vertreterin der ukrainischen Community über das Leid der Opfer in ihrem Land und auf der Flucht. Über ihre Haltung zum Krieg, die Verantwortung als Stadt mit einem „Mayor for peace“ und dem Status als „Sicherer Hafen“ sprach DGB-Chef Marco Bedrich mit den Oberbürgermeisterkandidaten Tobias Schick (SPD) und @Thomas Bergner (CDU). Neben dem großen Dank für die Hilfsbereitschaft an die Cottbuser Zivilgesellschaft in der aktuellen Lage bekannten sich beide zum Einsatz für eine friedliche Welt. DIE LINKE. Lausitz sammelte an ihrem Getränkestand gleich Spenden für den kommenden Transport von Hilfsgütern für ein Krankenhaus in Kiew. #cottbus #ostermarsch #frieden

Ehrung Ernst Thälmanns

Genoss*innen der Basisorganisation Sandow ehrten heute Ernst Thälmann an seinem Geburtstag an dem einzigen in Cottbus und Umland existenten Denkmal für den einst weltbekannten und hochgeschätzen Antifaschisten unerschrockenen Kriegsgegner vor der Schule, die einst auch seinen Namen trug.
Zur Wende fand man, dass der Entdecker und Wegbereiter der Kolonilisation Kolumbus ein besseres Vorbild für die Schüler*innen sein könne.
Auch heute ist Thälmann vor Angriffen nicht sicher: die CDU in Berlin will den dortigen Ehrenhain schleifen und auch das Cottbuser Denkmal wurde beschädigt. Aus dem Geschichtswissen der heutigen Generation ist Thälmann elimeniert. 

Natürlich fragen Menschen, ob es noch zeitgemäß sei, Ernst Thälmann zu ehren.
Bei allen politischen Fehlern als Führer der deutschen Kommunisten, erkannte er frühzeitig den Zusammenhang von  Faschismus und Krieg und warnte leidenschaftlich davor. Er initiierte umgehend mit dem Machtantritt der Nazis den organisierten illegalen Widerstandskampf als antifaschistische Volksfront. Er blieb während seiner elfjährigen KZ-Haft standhaft und wurde von den Nazis ermordet. Angesichts des Wiedererstarkens neofaschistischer Kräfte, der Zunahme rechtsgerichteter politischer Straftaten auch in Brandenburg, Schändung von Denkmalen für die Befreiung, wie beispielsweise in Berlin, ist es Aufgabe und Verantwortung der Zivilgesellschaft, nationalistische, neofaschistische und militaristische Entwicklungen zu bekämpfen und sich für eine demokratische solidarische und friedliche Gesellschaft einzusetzen. Darum bleibt Ernst Thälmann unvergessen.

Neofaschismus in Deutschland

Plakatausstellung auf dem Platz am Stadtbrunnen

Auch angesichts des Krieges in der Ukraine ist dies keine Neben-Nachricht (Lausitzer Rundschau vom 3.3.2022): in Brandenburg und auch in Berlin (nd 8.4.22) hat sich die Anzahl registrierter Taten der rechten Szene im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt! Zu rechtsmotivierten Taten zählen nicht nur Gewaltdelikte gegen Personen oder Einrichtungen, auch Ausbrüche nationalistischen Hasses und Verblendung wie die Schändung des sowjetische Ehrenmals in Berlin-Treptow oder aber die Andersbehandlung „Nichtweißer“ Flüchtlinge wie Roma, auch aus der Ukraine, aber auch aus EU-Ländern wie Serbien, Bosnien, Kroatien, von Flüchtlingen aus nichteuropäischen Ländern.

Gerade der aktuelle Ukrainekrieg zeigt die verheerenden, entmenschlichenden Folgen von Rassismus und Nationalismus, die sinnlose Haltlosigkeit von völkischem Wunschglauben, weil es das „reine Volk“ nirgendwo auf der Welt gibt, zum Glück und großen Nutzen für die Entwicklung der Menschheit.

Mit der sehenswerten Ausstellung der VVN-BdA, die sich mit Ursachen, Hintergründen und Hintergrundpersonen des Neofaschismus beschäftigt, standen LINKE und Sympathisant*innen am Freitag, 8.4.2022, bei stürmischem Wind und unterstützt von antifaschistischen Liedern Konstantin Weckers auf dem Platz am Stadtbrunnen. Besonders junge Leute studierten die Aussagen der 25 Plakate und interessierten sich für die Broschüre „Cottbus befreit“.

Frithjof Newiak

Abrüstung und Beseitung aller Atomwaffen

BildungsBlock: Ein Jahr UN-Atomwaffenverbotsvertrag

Angesichts des Krieges in der Ukraine ist das Thema Bewaffnung der Armeen und insbesondere mit Atomwaffen neu in den Mittelpunkt gerückt. Die aktuellen politischen Entscheidungen treiben die Militärausgaben in die Höhe.
Das ist ein zusätzlicher Grund für eine Diskussion um die Bewaffnung der Bundeswehr.
Diskussionspartner*innen waren:
Özlem Alev Demirel - Mitglied der Fraktion THE LEFT im Europaparlament, Vizepräsidentin im Ausschuss Sicherheit und Verteidigung, per Video direkt aus Brüssel zugeschaltet und Johannes Oehler - Vorstand von ICAN Deutschland.

In der Einführung wurde das enorme Zerstörungspotential der Atomwaffen verdeutlicht. Eine Stadt wie Cottbus wäre nach einem Atomschlag praktisch ausgelöscht. Für die Verletzten wäre keine medizinische Hilfe möglich, weil die Infrastruktur zerstört, Wasser verdampft und vergiftet und Hilfskräfte ebenfalls getötet wären .
Es existieren aber rund 13.000 dieser Sprengköpfe, übrigens alle auf der Nordhalbkugel, genug um auf jede Millionenstadt in der Welt 25 abwerfen zu können. Berechnungen ergaben, daß 100 gezündete Kernwaffen das globale Klima derart beeinflussen würden, dass globale Hungersnöte ausbrechen würden. Alles Gründe, warum ICAN sich intensiv für die Beseitigung dieser Massenvernichtungswaffen einsetzt. Ein großer Erfolg ist der UN-Atomwaffenverbotsvertrag, der vor einem Jahr in Kraft trat. Dem haben sich alle kernwaffenbesitzenden Länder und die NATO-Staaten verweigert.
Besondere Aufmerksamkeit verdient der 2+4-Vertrag, in dem im Art. 3 (1) der Verzicht beider deutscher Staaten auf Herstellung, Besitz und Verfügungsgewalt über ABC-Waffen vereinbart wurde.
Die Praxis?
In Deutschland lagern 20 Atombomben in Büchel, die in den nächsten Jahren modernisiert werden und für die gerade neue F 35 - Kampfjets von den USA gekauft werden sollen, um diese Bomben ins Ziel tragen zu können.

Die zentrale Frage blieb, ob Kernwaffen und weitere Aufrüstung Kriege verhindern können. Die Praxis zeigt NEIN. Die USA haben einen 10-fach höheren Militärhaushalt als Russland und konnten den Krieg dadurch nicht verhindern. Eine Lösung der Konflikte ist nur auf politischem Wege möglich. „Nach jedem Kriege muß verhandelt werden, setzen sich die Gegner an einen Tisch; warum nicht vorher?“ (Else Rentrop) Diese Frage stellt sich gegenwärtig aber weder der Bundestag, das EU-Parlament oder die US-Regierung. Der Kurs heißt Aufrüstung und die Rüstungskonzerne lassen die Sektkorken knallen.
Diese Mittel werden aber der Realisierung der Klimaziele fehlen und stehen auch für dringend notwendige soziale Leistungen, Bildung, Gesundheitswesen nicht zur Verfügung. Und mit weiterer „Präzisierung“ und Einsatz von KI in der Waffentechnik, auch der Kernwaffen, wird die Hemmschwelle für den Einsatz scheinbar regionaler Auseinandersetzungen niedriger.

Es kann also wirklich nur einen Schluß geben:
Beseitung aller Atomwaffen - Abrüstung - Stärkung der Diplomatie.

Unterzeichnen Sie das Atomwaffenverbot!

Atomwaffen verbieten!

BildungsBlock

Die politische Lage in Europa hat sich zugespitzt. In Bereitschaft gesetzte Atomwaffen haben uns vor Augen geführt, wie leicht die scheinbare Sicherheit ins Wanken geraten kann. Die bundespolitische Antwort heißt: Aufrüstung.
Darüber wollen wir reden. Zum Bildungsblock haben wir uns sachkundige friedenspolitische Aktivisten als Gesprächspartner:innen eingeladen:

Johannes Oehler      - Vorstand von ICAN Deutschland und
Özlem Alev Demirel - Mitglied der Fraktion THE LEFT im Europaparlament,
                                        Vizepräsidentin im Ausschuss Sicherheit und Verteidigung.

Auch über den im Januar 2021 in Kraft getretenen UN-Atomwaffenverbotsvertrag, der von mittlerweile 59 Staaten ratifiziert wurde, wollen wir sprechen. Die Bundesrepublik, die NATO-Länder und A-Waffen besitzenden Länder verweigern sich.
Wie ist die aktuelle Situation unmittelbar vor dem 1. Nachfolgetreffen der Staaten in Wien?
Dazu ist Johannes Oehler kenntnisreicher Gesprächspartner.
Modernere Atomwaffen und EU-Aufrüstung, eigene EU-Armee werden laut diskutiert und von vielen Seiten gefordert .
Özlem A. Demirel gibt Auskunft über politische Hintergründe und Zusammenhänge für die militärische Komponente der EU, die in den EU-Verträgen überhaupt nicht vorgesehen war.
Moderation: Patrick Eilmes
Die Veranstaltung findet in Präsenz unter Einhaltung der aktuellen Coronaschutzmaßnahmen statt.
Bitte anmelden telefonisch 0355 22440 (dienstags) oder per veranstaltungen@dielinke-lausitz.de
17.3.2022 um 18 Uhr im quasiMONO, Erich-Weinert-Straße 2, 03046 Cottbus

 Zoom-Meeting beitreten
https://us06web.zoom.us/j/81656846836?pwd=QStub3ZDNldpaERsT1VaQ01mOFludz09

Meeting-ID: 816 5684 6836
Kenncode: 765381

Aktionswoche #Cottbus zeigt Haltung

endete mit Dialogmeile, Lichtergedenken, Friedensmahnwache

Menschenkette um die Lichter auf dem Stadthallenvorplatz Cottbus

Sturmbedingt fand die Aktionswoche erst in dieser Woche ihren Abschluss mit der Dialogmeile des Cottbusser Aufbruchs, der Parteien, der Gewerkschaft, der Offenen Kirche und des Antikonfliktteams der Polizei.

Die Aktionen standen wegen des nicht erwarteten Überfalls der Russischen Föderation auf die Ukraine unter dem Eindruck des Entsetzens, der Verurteilung dieses Krieges und der Solidarität mit den von Kriegsfurcht und Kriegsfolgen betroffenen Menschen.

Das ursprünglich den Coronatoten unserer Stadt gewidmete Lichtergedenken wurde so zugleich zu einer Friedensmahnwache. Worte der tiefen Betroffenheit und der Abscheu gegenüber der direkten Aggression sprachen Marco Bedrich (DGB), Christoph Polster (Cottbusser Aufbruch) und Konstantin Gorodetzky als junger Ukrainer, der sich nun um seine Verwandten im Gebiet Poltawa sorgt.

Dialogmeile „Impfen hilft Allen!“

Leider musste unsere Dialogmeile wegen des Sturmes abgesagt werden.
Auch das Lichtergedenken ist leider davon betroffen. Pressemitteilung des Cottbuser Aufbruchs

WIR, der Cottbuser Aufbruch in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, Parteien und der „Kirche mittendrin“, holen die DIALOGMEILE bei hoffentlich besser Wetterbedingungen am 24.02.22 von 16 bis 18 Uhr nach:

  • Lichtergedenken am 24.02.22 ab 17 Uhr auf dem Berliner Platz.
  • „Impfen mit Musik“ am Samstag 14 bis 18 Uhr im Impfzentrum.
        14 bis 16 Uhr spielen Musiker:innen des Staatstheater Cottbus,
         ab 16 Uhr das DJ Team „Vintage Rock Radio“.

Am Sonntag, den 20.02.22 um 10 Uhr, findet der Gottesdienst im City-Saal statt.

Bunte Mützen statt brauner Kappen ...

Blick auf den Ernst-Mucke-Platz mit etwa 50 Teilnehmern während der Ansprache des OB Kelch

... trugen ab der Mittagszeit des 15. Februar, dem Tag des schlimmsten Bombardements unserer Stadt vor 77 Jahren im 2. Weltkrieg, viele große und kleine Menschen auf dem Ernst-Mucke-Platz, gedachten gemeinsam mit OB Holger Kelch und Verantwortlichen der Stadtspitze der Toten dieses Tages, aller Kriegstage und mahnten zu Entspannung und Frieden.

Jugendliche des Humanistischen Jugendwerkes hatten mit farbiger Sprühkreide das Wort „Frieden“ in vielen Sprachen ins weite Rund des Platzes gesprüht.

Die Stadtteilmanagerin Lisa Meier sprach eindringliche Worte für ein weltoffenes, freundliches Miteinander, gegen Ausgrenzung und Hass.

Die von der LINKE. Cottbus präsentierte Plakatausstellung der VVN-BdA „Neofaschismus in Deutschland“ fand viel Interesse und Zuspruch. Sie wanderte nun in die Stadt- und Regionalbibliothek und kann dort bis zum 11.03.22 besichtigt werden.

Spontan ergriff ein Zeitzeuge des Bombenangriffes vom 15.2.45 das Wort und beschwor die Teilnehmer*innen, alles für den Erhalt des Friedens zu tun. Mit starkem Beifall dankten alle Anwesenden den Organisatoren der Veranstaltung vom Offenen Netzwerk und Arbeitskreis Schmellwitz gegen Rechtsextremismus für ihr Engagement und diese Veranstaltung.

Die Februarereignisse mahnen

Wir erinnern und klären auf:

„Das braune Haus“ - Zeichnung zu rechten Strukturen

13.2.1945 und 15.2.1945 Bombenzerstörung Dresdens und Cottbus‘ infolge des faschistischen Krieges, aber auch von Erfurt, Gotha, Schmalkalden, Frankfurt/Oder im Monat Februar.

12./13.2.1999 Hetzjagd in Guben von Neonazis auf Farid Guendoul, in deren Verlauf er verblutete.

Jahrelange Naziaufmärsche in Dresden und Cottbus folgten, um durch Verzerrung der Geschichteerneut Rassismus, Antisemitismus, Antikommunismus und Demokratiefeindlichkeit den Weg in die Gesellschaft zu öffnen. Das Morden und Hetzen hörte nicht auf, auch weil der angeblich wehrhafte Rechtsstaat nur unwillig und unter Druck die Verfolgung von Tätern und Hintermännern bewerkstelligte. Durch die „Extremismus“formel wird gezielt der Blick auf die wirklichen Gefahren für die Demokratie verstellt. Leider lässt sich ein Teil der Öffentlichkeit davon vom Rechtsextremismus als dem wirklichen Feind friedvollen Miteinanders ablenken.

Die Ausstellung des VVN-BdA „Neofaschismus in Deutschland“ räumt gründlich damit auf, zeigt historische Verbindungen und die neofaschistische Wiederbelebung überwunden geglaubter Naziideologie, die Gefahr für Leib und Leben ihrer Feindbildträger*innen, diejenigen, die im Hintergrund mit Kapital und Medien agieren und: als wichtigste Gegenmacht die weltoffene Zivilgesellschaft, also UNS.

Die Ausstellung ist zu sehen am 15.2.2022 ab 13 Uhr im Rahmen der Veranstaltung
„Bunte Mützen statt brauner Kappen“ auf dem Ernst-Mucke-Platz, Schmellwitz und ab 17.2. bis 11.3.2022 in der Stadt- und Regionalbibliothek Berliner Str.

Sehr aufklärend und absolut sehenswert!

Zu sagen was ist...

Tobias Bank während der Hybridveranstaltung. Die Online-Teilnehmer sind auf dem Beamerbild sichtbar.

Die gestrige Hybridveranstaltung des Ortsverbandes Cottbus widmete sich der Bewertung der letzten Wahlen, dem Zustand der Partei und wohin sich DIE LINKE bewegen muß. Sie stand damit unter der großen Überschrift: „Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat.“ - Rosa Luxemburg. Als Gast begrüßten wir Tobias Bank, Brandenburger Mitglied des Bundesvorstandes, der selbst zu den Bundestagswahlen angetreten war und ein im Vergleich überdurchschnittliches Wahlergebnis erreichen konnte. Damit hatten wir einen kompetenten und kritischen Gesprächspartner, mit dem auch über den Parteiaustritt von Christia Luft, den Brief von Hans Modrow an den Bundesvorstand, den Zustand der Partei und das Verhältnis Vorstände - Basis gesprochen werden konnte.

Letztlich ging es aber auch darum, wie wir im Orts- und Kreisverband tätig werden müssen, um wieder mehr Zuspruch bei den Wähler*innen zu finden. Damit landeten wir wieder bei Rosa Luxemburg. Zu sagen was ist, müssen wir als Basis praktizieren und das auf allen Ebenen einfordern und tun.

Wir konnten aber auch feststellen, dass es bereits gute Ansätze in unserer Arbeit gibt, die aber durch Corona vielfach zunichte gemacht wurden. Erinnert wurde an den „Bildungs.Block“, in dem aktuelle Themen mit der Landtagsabgeordneten Marlen Block und Gästen diskutiert und Hintergründe beleuchtet wurden, „Was euch bewegt“ als öffentliche Bürgersprechstunde mit Vertretern aus Bundes- und Landtag sowie Kommunen, im „Talk im Stream“ wurden spezielle Themen beleuchtet,  aktive Netzwerkarbeit insbesondere zu den Themen Frieden, Antifaschismus und Kultur, das „Politfrühstück“ als ein zwangloses Gespräch mit interessanten Gästen, regelmäßige soziale Beratung. Wie immer gibt es noch viel Luft nach oben, denn nach der Wahl ist vor der Wahl. Die Erfahrung von Tobias: sechs Jahre kontinuierliche kommunale Arbeit mit den Bürgern ist erfolgreicher als ein Hauruckwahlkampf.

Die Teilnehmer*innen der Gesprächsrunde bedankten sich bei Tobias dafür, dass er sich die Zeit nahm, um mit uns an der Basis diese sehr bewegende teils auch sehr emotionale Diskussion zu führen. Und ein weiteres Gespräch ist bereits fest vereinbart.

Mathias Kroll

Das Wanderherz schlägt links

Am Kiekebuscher Wehr
Zum Abschluß der Wanderung wird gegrillt.

Am Sonntag, den 30.01. trafen sich 16 Wanderfreunde, die linke Ideen und die Freude, sich an frischer Luft zu bewegen, einte, zu einer ca. 2-stündigen Wanderung durch Cottbus. Von der Geschäftsstelle aus, entlang der Spree bis zum Kiekebuscher Wehr und zurück durch die Südstadt zog sich unser Weg. Zum Teil über umgestürzte Bäume und dem Wind die Stirn bietend konnten einige sogar neue Wanderwege für sich erschließen.
Da sowohl langjährige und neue Mitglieder als auch Sympathisantinnen teilnahmen, bot sich in zahlreichen Gesprächen die Gelegenheit, einander kennenzulernen. Mit frischer Luft in den Lungen und neuen Ideen und Eindrücken im Kopf erreichten wir wieder die Geschäftsstelle. Hier erwartete uns der Grillmeister Andreas Metschke bereits mit schmackhaften Bratwürsten und Glühwein.
Alle Beteiligten fanden den Nachmittag eine gelungene Sache. Daher möchten wir diese Art des Miteinander gerne fortführen. Wir freuen uns schon an zwei Sonntagen in diesem Jahr wieder viele Gleichgesinnte begrüßen zu dürfen. Die Termine werden rechtzeitig im Links.Blick. und über unsere sonstigen Kommunikationslinien bekanntgeben.                                         Fotos: Conny Meißner

Auf den Spuren jüdischen Lebens in Cottbus

Blick auf Handy und Computerbildschirm mit der App bzw. Internetseite deren Bekanntmachung

Der Cottbuser Verein generationE  e.V. hat im Auftrag der Shoah Foundation einen Cottbuser IWalk entwickelt, der nun anlässlich des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar veröffentlicht wurde.
Der Cottbuser IWalk ist der erste für Deutschland. Er folgt den Spuren der Juden in Cottbus. Sieben Orte in der Innenstadt sind mit der wechselvollen Geschichte der jüdischen Gemeinschaft verbunden. Der Weg führt von der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Dabei lernt man ehemalige Cottbuser kennen, die ihre persönlichen Geschichten erzählen.
Der Rundgang beginnt am Standort der 1938 zerstörten Synagoge. Stationen sind unter anderem die Berliner Straße, der Altmarkt oder das heutige Rathaus. Es geht um jüdisches Leben in Cottbus und seine fast vollständige Auslöschung, es geht um Diskriminierung, Antisemitismus, um Flucht und Deportation. Aber auch die Rückkehr jüdischen Lebens nach Cottbus ist Thema. Der Rundgang dauert ca. 90 Minuten.

Die IWalks der USC Shoah Foundation können als kostenlose App heruntergeladen werden.

#WeRemember #niewiederfaschismus #niewiederkrieg #Cottbus

Quelle: https://www.cottbus.de/

Stilles Gedenken

anläßlich der Ermordung von Luxemburg und Liebknecht

Genossen beim Niederlegen von Blumen am Mahnmal

Am 15. Januar 1919 wurden Luxemburg und Karl Liebknecht heimtückisch von Freikorpssoldaten ermordet. Ihr Kampf für eine demokratische und gerechte Gesellschaft und ihr Engagement gegen Militarismus und Krieg sind und werden uns Inspiration und Auftrag sein. Liebknechts damaliges NEIN zu den Kriegskrediten im Reichstag ist heute das LINKE NEIN zu Aufrüstung, zu Rüstungsexporten, Modernisierung der Waffensysteme, der atomaren Teilhabe Deutschlands im Bundestag. Gleichzeitig nimmt die soziale Spaltung der Gesellschaft zu, weil die Rüstung dringend notwendige Gelder für Gesundheit, Rente, Bildung, soziale Aufgaben verschlingen.

Rosa Luxemburg:
„Die politische Freiheit hat das Volk nicht vor sozialer Ungerechtigkeit bewahrt“

Beim dezentralen Gedenken in Cottbus kamen heute viele Menschen und legten Blumen nieder.
Über unsere begleitende Zitat-Plakate-Aktion kamen wir zudem mit zahlreichen Passant:innen ins Gespräch und überwiegend Zuspruch für dieses Gedenken.
Es war aber auch Gelegenheit, Freund:innen und Genoss:innen wieder einmal persönlich zu treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen.                                           Fotos: Cornelia Meißner, Frithjof Newiak

Altmarkt im Kerzenlicht

Kerzen auf Cottbuser Altmarkt

Gestern trafen sich ca. 250 Cottbuser*innen auf dem Altmarkt, um der Toten der Corona-Pandemie in ihrer Stadt zu gedenken. Sie entzündeten Kerzen für die 254 Verstorbenen.

Für das Bündnis Unteilbar, den Organisator der Kundgebung, sprach Barbara Domke. Sie rief zu einem solidarischen Miteinander auf und dankte den Ärzt*innen und Pflegkräften für ihren aufopferungsvollen Einsatz zur Rettung von Menschenleben.

Bei manch berechtigter und notwendiger Kritik am Coronamanagment der letzten und gegenwärtigen Regierung, so besteht kein Verständnis für die bewusste Missachtung der Corona-Regeln und wird Gewalt, insbesondere auch gegen Journalisten, Sanitäter, Ordnungskräfte, Feuerwehr und Polizei, verurteilt. Den versammelten Menschen war es ein Bedürfnis, den von Unwahrheiten und Beschimpfungen begleiteten Demonstrationen von zunehmend sich demokratiefeindlich äußernden Organisatoren ein anderes, solidarisches und rücksichtsvolles Bild von Cottbus entgegen zu setzen.

Die Kundgebung fand unter Beachtung der Corona-Regeln statt.


Brandenburg´33

Erinnern vor Ort - Cottbus

Nationalsozialistische Politik spielte sich auch außerhalb des Cottbuser Rathauses ab: Die Nazis instrumentalisierten Kunst, Kultur und Bildung für ihre Zwecke. Der Audiowalk führt Sie unter anderem am heutigen Staatstheater vorbei, wo einst das NS-Kampfbundorchester aufspielte. Und Sie erfahren, in welchem Filmtheater der erste Propagandafilm der SA gezeigt wurde.